Der Standort

Der Standort zwischen Bahnhof Greifenburg und Weissensee Straße (B 87) ist in mehrfacher Hinsicht ein geeigneter Platz: Historisch war der Bahnhof im Jahr 1934 während des NS-Putschversuches Schauplatz bewaffneter Kämpfe zwischen lokalen Nationalsozialisten und Bundesheersoldaten. Der Wehrmann Johann Dame starb dabei als erstes Opfer nationalsozialistischer Gewalt. Auf Seiten der Nationalsozialisten fiel der SA-Scharführer Ernst Oberzaucher. 

Im November 1942 wurde der Slowene Franz Deschmann, Fahrdienstleiter in Ausbildung am Bahnhof Greifenburg, wegen "staats- und deutschfeindlichen Äußerungen" denunziert, festgenommen und der Gestapo ausgeliefert. Im selben Jahr erschoss ein Wehrmachtssoldat in der Näche des Bahnhofs den flüchtigen französischen Kriegsgefangenen Raoul DeDompsure. Etliche der im Oberen Drautal von Gendarmerie und anderen NS-Einheiten festgenommene NS-Gegner passierten auf dem Weg in Gefängnisse und KZ den Bahnhof. Unter den Todesopfern und Widerstandskämpfern befinden sich mehrere Eisenbahner.

Die Gedenkstätte ist frei stehend und somit gut sichtbar. Sie liegt direkt an der Bahnlinie, an der B87 (Zufahrtsstraße zum Weißensee) und nahe am viel frequentierten Drauradweg. Parkplätze stehen am Bahnhof zur Verfügung.